„Wir wissen nicht wirklich wer wir sind, weil wir nie lange genug ‚zu Hause‘ waren, um die Wahrheit über uns zu erfahren. Wir wurden nie dazu angeregt. Stattdessen akzeptierten wir als wahr, was andere uns über uns erzählt haben. (…) Recht bald schon (…) wurde dies verwirrend für uns, denn wir begannen uns anhand sich widersprechender Beurteilungen anderer zu sehen und zu definieren.“
– nach Erich Schiffmann
Ich glaube, dass eine grundlegende und konfliktarme innere Freundlichkeit uns sehr hilft, wenn wir das ‚Präsent-, und ‚zu Hause-Sein‘ genießen möchten. Erich Schiffmann weist darauf hin, dass in uns zu der Frage „wer bin ich, wirklich?“ Unklarheit besteht. Die meisten von uns hatten bisher nicht die Gelegenheit, dort wirklich etwas zu finden.
Daher leben wir mit einer Empfindlichkeit. Es ist uns unangenehm wenn wir beurteilt werden und wir urteilen über uns selbst. Dies begrenzt unsere natürliche Fähigkeit, uns in uns und mit uns selbst zu Hause zu fühlen, und aus vollem Herzen zu leben.
Auf dieser mitfühlenden inneren Freundlichkeit basierend liebe ich es zu entdecken, was einfach zu sein‚ für mich bedeuten kann. Einfach ‚gewahr sein‘, einfach nur atmen wo immer ich auch bin, hilft mir mich nahezu überall zu Hause zu fühlen. In solchen Momenten fühle ich mich mit der grundlegenden Gutheit, die nach buddhistischer Sicht uns allen innewohnt verbunden.
Vielleicht ist es sogar einfacher unser ‚inneres Zuhause‘ zu finden und dort zu verweilen, wenn wir mit dieser innere Gutheit in Beziehung treten. Es ist leicht, in dem beschriebenen Konflikt stecken zu bleiben. Aber der Gedanke daran oder die Übung dessen, das irgendwo in uns diese grundlegende Gutheit, dieses Licht zu finden ist, kann uns neuen Mut, neue Hoffnung geben und uns inspirieren, dort ein wenig länger zu verweilen.
Darin zu verweilen wiederum kann in uns eine Tür in ein stilles und sicheres inneres Zuhause öffnen in dem wir dann noch mehr entdecken können.